OBZ: In Kürze erscheint der Kurzfilm „DRUNK“. Wie ist das Projekt / die Idee dazu entstanden? Was waren Ihre Aufgaben an dem Projekt?
DAVID: Erst einmal: Vielen Dank für dieses Interview. Das Projekt entstand in erster Linie aus dem Bedürfnis, eine Kamera zu testen - wurde dann aber zu viel mehr als Kon uns ein Script auf unsere Anfrage hin in die Hand drückte, was sich szenisch sehr interessant umsetzen ließ. Ich war bei dem Projekt Regisseur und mit Michael M. Schuff zusammen Produzent.
OBZ: Erzählen Sie uns doch bitte etwas über die Geschichte von „DRUNK“?
DAVID: Um die Geschichte der Entstehung oder um den Inhalt? Zu ersterem: Wir hatten tatsächlich im Vergleich zu vielen anderen Produktionen die wir zuvor in Angriff genommen hatten eine sehr entspannte Zeit, die Personen, Locations, benötigtes Equipment zusammen zu bringen - nicht zuletzt dadurch das Michael das Unternehmen finanziell unterstützte musste die Produktion eigentlich nur noch zusammen gesetzt werden. Zum Inhaltlichen: Da es ein 4 min Film ist will ich nicht zu viel Spoilern - ich sag nur mal so viel: Ein Mann und eine Frau wachen morgens nebeneinander auf, können sich aber nicht mehr daran erinnern, wer der jeweils andere ist - eine leicht peinliche Situation entsteht!
OBZ: Wie setzt sich das Team zusammen?
DAVID: Wir haben uns für die English/amerikanische Struktur in der Arbeitsweise entschieden - d.h. Wir hatten ein Camera Department mit Director of Photography, Camera Operator, 1st & 2nd AC etc. - insgesamt waren 19 Leute am Set. Die Strukturierung ging hauptsächlich vom Producer Team aus mit Unterstützung durch Call Sheets von Luzian als 1st Assistant Director. In der Postproduktion waren wir ähnlich breit aufgestellt - wir sind sehr, sehr dankbar, dass wir so viele Leute für das Projekt begeistern konnten - ohne das Team kein Film. Ich glaube ich habe mich noch nie so sicher gefühlt am Set - einfach weil ich wusste, dass jeder seinen Kram im Griff hat!
OBZ: Können Sie uns etwas über die Besetzung verraten?
DAVID: Wir hatten die beiden Hauptrollen mit Sara Fuchs (Nin) und Flamur Aljiji (Jack) besetzt. Wie sich herausstellte gab das eine ziemlich durch geknallte Kombo als wir ans Set kamen - was an sich cool ist, weil das Ding was wir gedreht haben wohl etwas zur Komödie tendiert (auf jeden Fall mehr als zum Drama). Es war ein langer harter Weg zu dem Voice over den man ganz zu Beginn des Films hört - Flamur und ich hatten ein paar wichtige Gespräche am Set - Sara und ich redeten hauptsächlich bevor wir das Set erreichten - ich habe das Gefühl, jeder Schauspieler bringt unter leicht oder stark veränderten Bedingungen (im Vergleich zum Spielpartner) seine besten Performances. Ich muss zugeben das ich es etwas bereue, vor dem Drehtag nicht eine Probe eingeleitet zu haben, denn es gibt ein paar Kleinigkeiten die ich gerne geändert hätte - nichts desto trotz habe ich Flamur’s over the top und Sara’s Minimalismus sehr zu schätzen gewusst - der Kontrast ist denke ich ganz schön sichtbar.
OBZ: Wo wird der Kurzfilm hinterher zu sehen sein? Bekommen später alle die Möglichkeit den Film sehen zu können?
DAVID: Zuerst möchten wir den Film auf Festivals einreichen. Da gilt teilweise die Premierenpflicht (Weltpremiere) - d.h. Der Film darf (mit Ausnahme unter NDA d.h. Vertraglich geregelt) nicht gezeigt werden, bis die Premiere gelaufen ist. Das wird noch etwas dauern. Aber danach werden wir das Material für alle sichtbar machen - wo genau wird sich noch herausstellen.
OBZ: Was erhoffen Sie sich von dem Film? Was soll er dem Publikum gegenüber vermitteln?
DAVID: Wir haben hier in erster Linie Entertainment geschaffen - eine kleine hoffentlich runde Idee. Aber dazu kommt, das ich als Nicht-Partygänger gerne Leute daran erinnere, die Kontrolle nur dann abzugeben, wenn man dem Menschen gegenüber vertraut und wenn man sein Vertrauen in den Alkohol setzt oder es einem egal ist - tja, dann können ein paar sehr - sagen wir - interessante Geschichten entstehen!